Pädagogisches Konzept
für die Nachmittagsbetreuung an der
Erzbischöflichen Maria-Ward-Realschule St. Zeno

Bad Reichenhall

 

Grundsätzliches
Unsere offene Ganztagsschule ist ein freiwilliges Angebot der ganztägigen Förderung und Betreuung unserer Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10.

Der Unterricht wird wie gewohnt überwiegend am Vormittag im Klassenverband erteilt. Die Förderung und Betreuung am Nachmittag durch Erzieherinnen und Lehrkräfte erfolgt in klassen- oder jahrgangsübergreifenden Gruppen von Montag bis Donnerstag, jeweils von 12:45 bis 15:45 Uhr. Gleichzeitig stattfindende Pflicht- oder Wahlunterrichtsstunden sowie Förderkurse am Nachmittag können mit dem Angebot der offenen Ganztagesschule kombiniert werden.


Zur familiengerechten Förderung und Betreuung gehören:

- Strukturierter Tagesablauf mit klaren Regeln und Ritualen

- Mittagsverpflegung

- Hausaufgabenbetreuung

- Sinnvolle Freizeitgestaltung

Anmeldung
Die Anmeldung für das Tagesheim erfolgt in schriftlicher Form und ist auch während des laufenden Schuljahres möglich. Die Kosten für Mittagessen und Betreuung, die durch Bankeinzug erhoben werden, belaufen sich auf 100 Euro pro Monat bei vier Tagen. Das Tagesheim kann auch an drei oder zwei Tagen besucht werden, wobei sich die Gebühr entsprechend verringert.

Koordination
Die Gesamtkoordination der Nachmittagsbetreuung mit Organisation des Tagesheimbetriebs liegt in den Händen der Schulleitung. Eine Erzieherin ist für den laufenden Betrieb verantwortlich. Zwischen der Schul- und Ganztagsleitung gibt es einen regelmäßigen Austausch. In zusätzlichen Teamsitzungen werden aktuelle Themen, die die Nachmittagsbetreuung betreffen, mit allen Mitarbeiter/-innen des Tagesheims diskutiert. Die Tagesheimleiterin nimmt an allen Lehrerkonferenzen teil, damit ein Austausch zwischen dem Personal aus dem Ganztag und dem Kollegium besteht.

Zusammenarbeit mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten
Im Rahmen eines Herbstfestes werden die Eltern der Tagesheimkinder über das pädagogische Konzept der Offenen Ganztagsschule informiert und die Betreuer/-innen vorgestellt. Die Schülerinnen und Schüler führen ihre Gäste danach durch die Räumlichkeiten und bei einem anschließenden gemütlichen Beisammensein können sich alle Beteiligten austauschen. Während des Schuljahres finden noch weitere Treffen mit den Eltern statt, um die Zusammenarbeit zwischen Tagesheim und Elternhaus zu intensivieren. Außerdem erhalten die Erziehungsberechtigten die Möglichkeit, sich im Rahmen von Sprechstunden über ihr Kind zu informieren.

Religiöse Erziehung
In einer Zeit, in der immer weniger Familien gemeinsam essen, ist es uns wichtig, Mahlzeiten als Gemeinschaftserlebnis kennen und wertschätzen zu lernen. Dazu gehört - neben einer schön gedeckten Tafel und dem Einüben von Tischmanieren - vor allem das tägliche Tischgebet.

Die Schülerinnen und Schüler, die während des Mittagessens von der Tagesheimleiterin betreut werden, erhalten eine gesunde, ausgewogene Kost und können zwischen zwei Gerichten, einem vegetarischen und einem Fleischgericht mit Nachspeise, wählen und sich am Buffet selbst bedienen; dabei erlernen sie Geduld und Rücksichtnahme sowie einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln durch die selbstständige Auswahl und Portionierung. Ihnen soll bewusst werden, Gottes Schöpfung zu achten und zu bewahren.

Nach einer Phase der Ruhe, Entspannung und Erholung, in der die Kinder schlafen, lesen, Musik hören, spielen, Sport treiben und sich kreativ betätigen können, treffen sich alle im Raum der Stille. Dort wird ihnen in einem Sitzkreis Gelegenheit gegeben, sich mit Themen des Kirchenjahreskreises zu beschäftigen, der Namenspatrone zu gedenken, sich mit religiösen Texten und Bildern auseinanderzusetzen und in der Gemeinschaft Themen anzusprechen, die ihnen am Herzen liegen. So kann das Tagesheim ein pastoraler Ort sein, der eine Gemeinschaft in christlichem Geist bildet und für die Einzelne/den Einzelnen religiös prägend wirken kann.

Es ist uns wichtig, die Tagesheimkinder gerade außerhalb des Klassenverbands und jahrgangsstufenübergreifend im täglichen Miteinander zu einem christlichen Werteverständnis zu erziehen.

Einmal jährlich wollen wir den im Tagesheim betreuten Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit bieten, an einer religiösen Studienfahrt teilzunehmen, beispielsweise zu einem Wallfahrtsort in der näheren Umgebung.

Förderung der Persönlichkeitsentfaltung
Während der Phase der Hausaufgabenbetreuung erledigen die Schülerinnen und Schüler ihre schriftlichen und mündlichen Arbeiten für den nächsten Schultag, wobei sie von Fachkräften Unterstützung erfahren. In diesem Zusammenhang ist es uns wichtig, dass die Kinder in einer ruhigen, geordneten Atmosphäre zu einer zuverlässigen und sorgfältigen Arbeitsweise angehalten werden. Der Ablauf der Hausaufgabenbetreuung bietet zudem eine Sicherheit für die Schüler/-innen, damit sie sich an das tägliche Lernen gewöhnen und ein Pflichtbewusstsein entwickeln.

Mit Hilfe des schulinternen Hausaufgabenheftes kontrolliert das Betreuungspersonal die Vollständigkeit der erledigen Hausaufgaben. Außerdem können die Schülerinnen und Schüller den im Unterricht gelernten Stoff durch weitere Zusatzübungen wiederholen und vertiefen, sich mit individuellen Fehlerschwerpunkten auseinandersetzen und sich auf anstehende Leistungsnachweise vorbereiten. Die bearbeiteten Aufgabenblätter heften sie in ihrem eigens geführten Schnellhefter ab.     

Den Schülerinnen und Schülern werden unterschiedliche Hobbykurse wie Töpfern, Backen, Basteln, Kunst, Sport und Spiel angeboten. Durch derartige Aktivitäten und Herausforderungen sollen Interessen geweckt, Begabungen entdeckt, Stärken gefördert und die Kinder zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung herangeführt werden, in der Abwechslung, Bewegung, Kreativität, Spaß und Gemeinschaftserlebnis ebenso im Vordergrund stehen wie Ausdauer und Zielstrebigkeit.

Großzügige Räumlichkeiten im ehemaligen Kloster von St. Zeno bieten ausreichend Platz und gleichzeitig eine Möglichkeit, sich persönlich zurückzuziehen und zur Ruhe zu kommen sowie zu sich selbst zu finden. So stehen unseren Kindern und Jugendlichen ein Speisesaal, mehrere Arbeitszimmer, ein Kreativraum, ein Raum der Stille und eine Teeküche zur Verfügung. Zudem besteht die Möglichkeit, die Sporthalle und den Garten zu nutzen.

Erziehung zu sozialem Engagement
Für das Zusammensein am Nachmittag gibt es eine eigene Tagesheim-Hausordnung, die zusammen mit den Schüler/-innen erarbeitet wird. Mit ihrer persönlichen Unterschrift bekräftigen die Kinder und Jugendlichen den guten Vorsatz, diese Regeln zu beachten.

Im Rahmen der Hausaufgabenerledigung und Freizeitgestaltung sollen die Schüler und Schülerinnen anderen Kindern helfen und Verantwortung für ihre Kameradinnen und Kameraden übernehmen. Damit werden das Gruppengefühl und Miteinander sowie die Motivation zum Erreichen guter Leistungen gestärkt. Bei Spielen und Wettkämpfen werden Fairness und Gemeinschaftssinn gefördert. Der Stärkung des Zusammenhalts dient auch der alljährlich im Juli stattfindende Tagesheimausflug.

Für die Teilnahme an sozialen Projekten bzw. die Unterstützung sozialer Einrichtungen bieten sich gerade im Rahmen der Nachmittagsbetreuung besonders gute Möglichkeiten. So basteln unsere Kinder beispielsweise für den alljährlichen Christkindlmarkt, mit dessen Erlös caritative Projekte der Maria-Ward-Schwestern und die Kinderkrebshilfe im Berchtesgadener Land unterstützt werden. Das laufende Schuljahr steht unter dem Motto: „Achtsamkeit“.

Gesamtzielsetzung
Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass sich die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen am Nachmittag in der Schule wohlfühlen und das Tagesheim als Ort der frohen Gemeinschaft erleben. Durch den Besuch der Ganztageseinrichtung sollen sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch deren Eltern erfahren, dass dieses Angebot unserer katholischen Schule einen wesentlichen Betrag zu einer ganzheitlichen Erziehung leistet.

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